Die zweite Tour 2023 führte uns vom 05.06. bis zum 29.06. wieder in den Norden. Das alles wurde verbunden mit dem Forumstreffen des WoMo-Verlags. Erster Haltepunkt war die Stadt Münster. Hier hatten wir uns für den Stellplatz direkt am Eingang des Camping Münster entschieden. Vor dem Start wurde schnell in der Rezeption angerufen und ein Platz reserviert. Bei unserer Ankunft gefiel uns aber der Platz nicht und wir sind kurz entschlossen auf einen der Stellplätze innerhalb des Campings umgezogen. Zwar etwas teurer, dafür aber ruhiger.
Am nächsten Tag wurden die Fahrräder gesattelt, der Hundenanhänger gekoppelt und ab ging die Fahrt. Wir haben uns auf die Spuren von Kommissar Thiel, Prof. Börne und Privatdetektiv Wilsberg ins "mörderische Münster" begeben. Aber das ist natürlich nicht das Einzig sehenswerte in dieser wunderschönen Stadt.
Hoch am Turm der Lambertikirche hängen drei Eisenkörbe. 1534 rief Jan von Leiden das Täuferreich von Münster (Königsreich Zion) aus. Die Stadt wurde 1535 durch Truppen des Bischofs Franz von Waldeck belagert und eingenommen. Die gefolterten und anschließend getöteten Anführer wurden in den Körben an der Kirche zur Abschreckung aufgehängt.
1648 wurde in Münster (und Osnabrück) der westfälische Frieden geschlossen, durch den der dreißigjährige Krieg beendet wurde. Das Ereignis fand im Friedenssaal des Rathauses statt. Weiter ging es zum Domplatz, der Unterwasserkirche entlang dem Aa Seitenweg zum Antiquariat Solder - besser bekannt als Antiquariat Wilsberg.
Natürlich haben wir nicht alles gesehen, aber es war heiß und Paula hatte auch keine Lust mehr. Also ging es zurück zum Campingplatz. Die Fahrräder wurden wieder für die Weiterfahrt verpackt und am Abend wurde dann das Restaurant am Platz getestet ..... Ergebnis empfehlenswert.
Am 7.06. ging es weiter zum Stellplatz am Maiglöckchensee in Scharrel zum diesjährigen Forumstreffen. Wir haben es diesmal geschafft endlich einmal nicht die letzten Anreisenden zu sein .... wir haben den drittletzten Platz belegt !
Es war schön die bekannten Gesichter wieder zu sehen. Paula und Paul haben gleich wieder gespielt und Leo versuchte sich mit Joschi anzufreunden. Der Platz liegt wunderschön am Maiglöckchensee um den ein Wanderweg angelegt ist, ideal um mit Paula spazieren zu gehen. Am ersten Abend ging es zum Griechen zu einem leckeren Essen.
Was macht man tagsüber bei solchen Treffen ? Wir entschieden uns wieder die Fahrräder zu satteln, den Hundeanhänger zu koppeln um dann mit Paula in das rund 14 km entfernte Moor- und Fehnmuseum Elisabethenfehn zu radeln.
Es war hochinteressant sich hier über den Torfabbau zu informieren. Natürlich habe ich mir nicht entgehen lassen barfuß durch das angelegte Moorbecken zu laufen (ein komisches Gefühl !). Ein Moor baut sich rund 1mm pro Jahr auf. Der Torf, der im Elisabethenfehn abgebaut wurde (8 m) hat sich also innerhalb von 8000 Jahren gebildet, der Mensch brauchte allerdings nur rund 75 Jahre um dies vollständig abzubauen.
Am nächsten Tag stand die Besichtigung der Windmühle in Scharrel auf dem Programm. Die Führung erfolgte durch den Vorsitzenden des heimatkundlichen Vereins zur Erhaltung der Scharreler Mühle. Eine höchst interessante Führung zu deren Abschluss jeder von uns den "Mühlenstaub" mittels eines Mühlentropfens herunterspülte.
Am letzten Tag war faulenzen angesagt. Bei dem netten Beisammensein verging die Zeit wie im Fluge, bevor wir abends unser Abschlußessen beim "Chinesen" einnahmen. Anzumerken ist, daß alle Hunde wohlbehalten die Wohnmobile wieder erreichten, allerdings früher als geplant, denn die Versorgung mit flüssiger Nahrung erfolgte nur spärlich ..... was hätte der Wirt hier Geld verdienen können !
Und so wurden die eigenen Bestände am Wohnmobil in geselliger Runde reduziert.
Schön war es mal wieder, ob es aber mit den Treffen weitergeht steht in den Sternen. Schauen wir wie die Nachfrage und Resonanz der diesjährigen Teilnehmer im nächsten Jahr sein wird.
Und so sind wir am 11.06. Richtung Sankt Peter Ording aufgebrochen. Der obligatorische Stau am Elbtunnel hielt sich in Grenzen und so sind wir gegen 15:00h auf dem Camp Silbermöwe angekommen.
Es folgen 16 Tage tolles Wetter. Alles wie gehabt. Fahrten mit dem Hund zu den Hundestränden, Spaziergänge, Wattwanderungen und Bummeln in der Stadt. Auch andere Campingplätze anschauen um eventuelle neue Quartiere zu finden.
Das Highlight aber war das Drachenfest, welches vom 23.-25.06. stattfand. Wirklich toll was hier auf die Beine gestellt wurde. Für Kinder, aber auch für Erwachsene einfach toll.
Am 26.06. sind wir abends zu unserem Abschiedsessen in unser Lieblingslokal, das SPO-Fischhaus, gegangen. Das Essen war wieder einmal ausnehmend gut.
Am nächsten Morgen ging es dann auf die Rückfahrt, wobei wir wieder zwei Nächte - auf halbem Weg - am Steinhuder Meer auf dem Stellplatz Steinhude verbracht haben. Und wie jedes Jahr hatten die Störche Nachwuchs. Einziger Wermutstropfen für Margrit war, dass ihr Lieblingsgeschäft im Scheunenviertel leider an diesem Tag geschlossen war. Für mich bedeutete dies ohne eine weitere Belastung der Urlaubskasse die Heimreise antreten zu können.
- Münster ist eine tolle Stadt und sicher einen weiteren Besuch wert.
- Camper: Die negative Entwicklung bei den Camper fällt verstärkt auf. Entweder liegt es an mir im Alter nicht mehr so tolerant zu sein, oder aber das Benehmen der "Neucamper" hat sich wirklich zum Negativen entwickelt. Rücksichtnahme auf Mitcamper oder aber auch die Hilfsbereitschaft untereinander haben erheblich nachgelassen. Aber glücklicherweise trifft man immer noch den ein oder anderen "Altcamper".
- Im Juni in den Norden .... jederzeit wieder gerne !