Zu Weihnachten hatten wir von unserem Söhnen Karten für den
geschenkt bekommen. Deshalb war die erste Station unserer Frühjahrsreise der WohnmobilPark Berlin. Dieser Platz ist relativ verkehrsgünstig in Tegel gelegen und man erreicht das Stadtzentrum mit der U-Bahn in ca. 30 min. Die Preisgestaltung ist am oberen Ende der Skala angesiedelt, eine Ausnutzung der guten Lage durch den Besitzer. Die Kosten für die Nutzung der Dusche (€ 1,00) ist im Hinblick auf das Eintrittsgeld für das Waschhaus (€ 4,00 pro Tag) gelinde gesagt eine Unverschämtheit. So summierte sich die Nutzung der Sanitäranlagen für uns auf zusätzliche € 6,00 pro Tag. Die Lage des Platzes ist ruhig und bietet Hundehaltern Möglichkeiten zu ausgedehnten Spaziergängen im Grünen, auch findet man Einkaufsläden und Gaststätten in unmittelbarer Nähe. Am Abend haben wir deshalb das ca. 300 m entfernte Steakhouse aufgesucht und uns von der Anreise erholt. Hier nun die zweite, allerdings positive Überraschung in Berlin: Die Preise in der Gastronomie sind sehr günstig.
Der 27.05., der Geburtstag von Margrit, wurde zu einem Besuch von Potsdam genutzt. Bedingt durch "unseren Zoo" mußten wir natürlich mit dem Wohnmobil anreisen. Den Eingang zum Park Sanssouci erreicht man sehr gut mit dem Wohnmobil, am Eingang beim Neuen Palais gibt es einen idealen Parkplatz und so haben wir von hier aus unsere Besichtigungstour des Neuen Palais (auch von innen), dem Park Sanssouci, dem Schloß Sanssouci und der Windmühle gestartet.
Das Gelände und die Gebäude zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss Sanssouci wurde ab 1745 durch Friedrich II errichtet, später entstand noch das Neue Palais. Hierin zog sich Friedrich II in den Sommermonaten zurück, wenn es in Berlin zu laut und warm war. Besonders beeindruckend ist im Neuen Palais der Marmorsaal im ersten Stock mit 600 qm Grundfläche. Dieser Boden war nicht unterstützt, da Friedrich II den darunter liegenden Saal ohne Säulen erstellt haben wollte. Die freitragende Decke/Boden war eine Holzkonstruktion mit einer Spannweite von 18 m. Darauf lag Marmor mit einem Gewicht von 90 Tonnen. Beim Schleifen des Marmors drang Wasser in den Boden, sodass der Saal schon 10 Jahre nach Eröffnung wegen Einsturzgefahr geschlossen werden mußte. Die Bodenkonstruktion wurde nun aufwändig restauriert, womit der Marmorsaal wieder in seinem vollen Glanz erstrahlt.
Wieder zurück auf dem Stellplatz haben uns Johannes, Sam, Ingo und Dani besucht. Wir sind zum Geburtstagsessen in das "Haxenhaus" aufgebrochen und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am 28.05. hatten wir das vereinbarte Treffen mit den Vampiren zum Tanz. Das Musical wurde im Theater des Westens aufgeführt, eine kleinere Bühne als damals in Stuttgart, aber für uns vom Bühnenbild her noch beeindruckender. Und wir hatten wieder einmal die richtigen Plätze ausgesucht, da um uns herum dauernd die Vampire zur Bühne gingen .... schön war's !
Für den Abend hatten wir einen Tisch im Zillehaus in der Bleibtreustraße reserviert. Auf dem Weg dorthin habe ich in der Kantstraße Silke Haller ("Alberich" Tatort Münster) nickend gegrüßt, mir aber verkniffen um ein Autogramm zu fragen, denn auch Schauspieler wollen in Ruhe essen ! Wahrscheinlich ist die Promi-Dichte in Berlin auch größer als bei uns auf dem flachen Land !
Am nächsten Tag stand die Entscheidung an wohin zu fahren. Wir haben uns für Fehmarn entschieden und somit wettertechnisch alles richtig gemacht. Während die Mitte und der Süden Deutschlands im Regen versank, hatten wir Sonnenschein pur.
Erste Station war der Camping am Belt im Nordwesten der Insel.
Dieser Platz ist wunderbar einsam und abgelegen im OT Altenteil gelegen. Gerade für unsere Tiere war das ein toller Ausgleich nach Berlin, konnten wir doch lange Spaziergänge am Strand unternehmen und Leo erste Kletterversuche an einem Baum starten. Diese Beschäftigung fand er ganz toll und wir mußten aufpassen, dass er vor lauter Übermut nicht zu hoch kletterte.
Der zweite Camp den wir ansteuerten war der Camping Wallnau, auf dem wir schon zweimal mit Wohnwagen gewesen waren. Die Infrastruktur war hier ausgereifter, ein besser sortierter Einkaufsladen, ein gutes Restaurant und viele andere Annehmlichkeiten.
Beide Campingplätze akzeptieren die ACSI-Card und sind mit € 15,00 richtig preiswert (2 Tage Fehmarn = 1 Tag Berlin !).
Nachdem nun der Literaturvorrat aufgebraucht war, haben wir uns am 08.06. auf die Rückreise gemacht, unseren Bekannten Susanne und Klaus noch einen kurzen Besuch abgestattet und dann auf dem Stellplatz vom SüdseeCamp übernachtet
bevor wir am 09.06. zum WoMo-Treffen weitergereist sind.
Fazit:
Berlin ist eine Reise wert, allerdings sollten wir dann die Tiere nicht mitnehmen. Diese schränken doch erheblich die Möglichkeiten von Besichtigungen ein.
Fehmarn ist eine wunderbare Insel um sich zu erholen, auf jeden Fall viele Bücher mitnehmen !!
Wettertechnisch hatten wir ein unbeschreibliches Glück ..... kein einziger Regentropfen und auf Fehmarn Sonne satt .... ist halt doch wohl die "Sonneninsel" !!