Da das Wetter bei uns nicht so gut war, haben wir kurz entschlossen das Reiseziel geändert. Der Lago Maggiore sollte es mal wieder sein. Einerseits ist das Ziel nur rund 650 km von uns entfernt, andererseits herrschen dort im März/April schon Temperaturen um die 20 Grad, also ideal um die kalte Jahreszeit hinter sich zu lassen.
Wir erreichen Cannobio nach Einbruch der Dunkelheit und steuern den Stellplatz am Cannobino an. Da am Sonntag Markt ist, finden wir natürlich keinen Platz und stellen uns deshalb auf den Parkplatz in der Nähe des Supermarktes. Zuerst einmal gehen wir ins Städtchen und ich gönne mir ein Eis.
Der Parkplatz auf dem wir stehen ist kostenlos, erst am nächsten Tag, dem Markttag, hätte ich eine Karte ziehen müssen. Noch ist der Parkplatz leer .... aber bereits am Morgen setzt eine wahre Invasion von Schweizern ein, die wohl den günstigen Wechselkurs nutzen wollen um sich mit entsprechenden Waren einzudecken. Mir wird das Ganze hier auf dem Parkplatz doch zuviel, zumal es bei einigen Fahrzeugen zu "Berührungen" kommt, was die Fahrer aber nicht interessiert. Da ich mit den Hunden unterwegs war, habe ich beim Camping Sole (ca. 100 m entfernt) nach einem Platz gefragt und bin dann kurz entschlossen dorthin umgezogen.
Erst nachdem wir das hinter uns gebracht haben sind wir auf den Markt gegangen ..... und der war so wie immer .... was daran so anziehend sein soll entzieht sich meiner Kenntnis. So schlendern wir über den Markt, Margrit kauft natürlich wieder etwas, sie ist zufrieden und wir können zurück zu den Hunden.
Für den Nachmittag haben wir uns einen Spaziergang vom Campingplatz, am Cannobino entlang bis zur Kirche S.Anna vorgenommen.
Auf dem Campingplatz verbringen wir zwei Tage, reparieren den Wasserabfluss unseres Wohnmobils mittels eines Pümpels, den wir uns in einem Haushaltswarengeschäft erwerben und relaxen ansonsten.
Wir wollten ja eigentlich den Lago Maggiore umrunden. Deshalb erfolgte kurzfristig die Weiterfahrt. Als nächsten Übernachtungsplatz hatte ich mir den Stellplatz Area Sosta Gonte ausgesucht. Die Fahrt dorthin (er liegt oberhalb vom See und man hat einen tollen Ausblick) gestaltet sich wegen der sehr engen Zufahrt schwierig. Ich lege mir mal wieder den Beifahrerrückspiegel an, Margrit beginnt zu schwitzen und möchte möglichst schnell wieder weg.
Wir stellen fest , dass wir nicht die Einzigen sind, die Ostern am Lago Maggiore verbringen wollen. Überall sind auf den Camps oder Stellplätzen ab Karfreitag die Plätze reserviert. Wir begeben uns also auf die Suche nach einem Platz den wir bis Ostersonntag haben können und werden auf dem Campingplatz Orchidea in Feriolo fündig. Wir ergattern sogar noch einen Stellplatz in Seenähe.
Hier verbringen wir unsere letzten Urlaubstage bei tollem Wetter. Die Fahrräder sind nur eingeschränkt nutzbar, da die Straßen sehr eng und kaum Fahrradweg vorhanden sind. Trotzdem fahren wir mit den Fahrrädern zweimal zum einkaufen nach Verbania, was in ca. 15 min vom Camp aus erreichbar ist.
Am Freitag wird es wirklich voll auf dem Platz und so fällt es uns auch nicht schwer am Sonntag die Rückreise anzutreten. Aus warmen frühlingshaften Temperaturen begeben wir uns Richtung Norden .... und als wir aus dem St. Gotthard- Tunnel kommen, empfängt uns dieses Wetter ...
Der Lago Maggiore eignet sich wunderbar um ein paar Tage zu entspannen. Im Frühling ist die Wahrscheinlichkeit hier gutes Wetter zu haben sehr hoch. Meiden sollte man allerdings die Feiertage, da ist die Gegend überlaufen .... und meiden sollte man Märkte, die kurz hinter der Schweizer Grenze stattfinden. Zumindest noch solange, wie der EURO einen solch schlechten Wechselkurs hat.