Der Tripp war ja eigentlich für das letzte Jahr schon geplant gewesen und wurde dann verschoben. Nach vielen Berichten, die wir über diese Insel gesehen hatten, waren wir natürlich sehr gespannt auf die eigenen Eindrücke. Am 26.05. ging es - wie immer - morgens mit entsprechender Verspätung los. Die Fahrt ging über Kassel - Hannover - Hamburg nach Büsum. Hier wollten wir am nächsten Tag Margrits Geburtstag feiern. Nun, der Stellplatz war überfüllt, die Parkfläche daneben größenteils - trotz Verbots - mit WoMo's belegt, der zweite Stellplatz am Camping Nordsee ebenso. So blieb uns nur auf dem Camping Nordsee einzuchecken.
Wir haben einen schönen Platz bekommen und benötigten wegen der neu installierten Solaranlage
auch keinen Stromanschluss, was den Übernachtungspreis (EUR 18,00) akzeptabel machte. Es war sonnig und warm und die Stadt überlaufen. Also habe wir am folgenden Tag eine Radtour unternommen und
sind am Abend im Restaurant Krabbe gut essen gegangen.
Am nächsten Tag sind wir nach Fünen aufgebrochen. Die Fahrt nach Bogense im Norden der Insel haben wir schnell hinter uns gebracht. Es besteht zwar die Möglichkeit am Hafen zu übernachten, wir haben aber den Campingplatz Strandcamping (jetzt First Camp Bogense City) bevorzugt. Bogense ist ein reizvolles kleines Städtchen mit herrlichen alten Häusern, wobei Margrit aber das Gefühl hatte ihr würde in Ermangelung von Einkaufsmöglichkeiten etwas fehlen.
Bei der Besichtigung der Kirche habe ich direkt am Meer unterhalb der Kirche einen anderen
Campingplatz entdeckt, viel schöner gelegen, habe das aber erst einmal für mich behalten. Margrit wollte am nächsten Tag, da der Strandcamping trotz des Names nicht am Strand lag, weiter auf
einen Platz am Meer fahren. So haben wir uns zuerst die alten Runensteine der Wikinger "Glavendruplunden Runesten" angesehen
und sind danach weiter auf einen Campingplatz gefahren, der sehr gewöhnungsbedürftig war. Auch hier nicht direkt am Meer gelegen, war schnell der Entschluß gefaßt dort nicht zu bleiben. Also zurück nach Bogense auf den Kyst Camping und hier in die erste Reihe. Ideal für uns und die Hunde. Hier sind wir weitere zwei Nächte geblieben bevor wir nach Nyborg aufgebrochen sind.
Südlich von Odense haben wir uns das Museum "den Fynske
Landsby" angesehen, ein fünisches Dorf aufgebaut aus alten, dorthin versetzten Häusern. Ganz ähnlich dem Museumsdorf "den gamle By" in Arhus, welches wir uns vor zwei Jahren angesehen
hatten.
Auf dem Gelände war auch wieder ein altes Schulgebäude aufgebaut. Die Einrichtung erinnerte
mich stark an unsere Schulbänke, als ich auf das Gymnasium wechselte. Also habe ich sofort ein "Probesitzen" vorgenommen und auch ein paar Buchstaben auf die Schiefertafel
geschrieben.
Weiter ging es nach Nyborg, wo wir uns "Nyborg Slot", die älteste Königsburg Dänemark
angeschaut haben. Diese war nicht so beeindruckend, so daß wir am Nachmittag uns auf die Suche nach einem Campingplatz für die nächsten Tage machten.
Diese waren allesamt wegen ihrer Lage nicht so empfehlenswert. Margrit wollte einen Sandstrand, der aber auf der Insel Fünen wohl eher selten ist. So sind wir an der Ostküste Fünens weitergefahren.
Letztendlich sind wir auf dem FDM Camping in Thuro gelandet. Wieder nicht am Strand, aber wenigstens nur ein paar Meter davon entfernt. Der Strand allerdings war akzeptabel und wir konnten mit den Hunden ungestört spazieren gehen ... aber keine Dünen etc. ... für Margrit alles kein Vergleich zur Nordseeküste. Aber so ist das nun mal an der Ostsee ! Irgendwie hat das aber auch seinen Reiz.
So sind wir hier wieder einmal nur eine Nacht geblieben und haben "Kriegsrat " gehalten. Was
also tun ? Schließlich hatten wir noch rund eine Woche bis zum WoMo-Treffen in Naumburg.
So kam auch schon mal die Überlegung auf einfach an die Nordseeküste zu fahren.
Glücklicherweise haben wir das aber nicht gemacht. Folgende weitere Reiseplanung wurde festgelegt: Ab auf die Insel Langeland und dort einen schönen Platz suchen. Ich hatte mir
auch schon zwei Campingplätze ausgesucht.
Am nächsten Morgen ging es zeitig Richtung Langeland. Diese Insel trägt ihren Namen nicht
umsonst, sie ist ca. 50 km lang und maximal 9 km breit. Auf die Insel gelangt man über eine Brücke. Unsere Fahrt ging zuerst Richtung Norden zum Schloß Tranekaer. Hier können im
Schloßpark die Werke einiger Künstler begutachtet werden. Hunde durften mit in den Park, und so haben wir uns auf den Weg gemacht.
Die Werke der einzelnen Künstler sind der Witterung ausgesetzt, teilweise schon fast
verfallen und kaum noch zu erkennen. Hier ein noch gut erhaltenes Werk:
Wir fanden das alles etwas gewöhnungsbedürftig und haben uns entschlossen lieber das Schloss
zu besichtigen. Ging aber nicht, was wir im Souvenirshop erfuhren, da wir dort direkt mit dem Schloßherrn gesprochen haben .... "nein eine Besichtigung ist nicht möglich, wir wohnen da".
Souvenirs haben wiederum uns nicht interessiert und so sind wir in den Süden der Insel gefahren. In der Nähe von Humble haben wir uns das Grab von König
Humble angesehen
bevor es dann weiter Richtung südlichstem Punkt ging. Hier wollten wir auf den Camping
in Bagenkop. Nun, kurz gesagt, der Camp war von den Einrichtungen her bescheiden und natürlich mal wieder nicht direkt am Meer gelegen. Auch der zweite angesteuerte Platz (Ristinge Camping)
entsprach von der Lage her nicht unseren Erwartungen. Es folgte der kurze Entschluß nicht nach Aero über zu setzen, sondern Langeland wieder zu verlassen und auf Fünen
Richtung Faaborg zu fahren.
Hier wurden wir nun endlich fündig. Nab Camping liegt sehr einsam direkt am Wasser. Spaziergänge mit den Hunden waren angesagt und so sind wir dann auch drei Tage geblieben.
Da wir nicht Fünen über die Brücke verlassen wollten, haben wir uns für den "Seeweg"
entschieden. Zuerst haben wir uns aber in Faaborg das Faaborgmuseum an der Gronnegade angesehen. Hier werden Werke fünischer Künstler aus der Zeit um 1900 ausgestellt. Die Werke wurden
vom Konservenfabrkanten Mads Rasmussen gestiftet. Es sind teils beeindruckende Werke und ein Besuch ist ein absolutes Muss.
Weiter ging es zum Fährhafen nach Boejden und von dort mit der Fähre
nach Fynshav auf der Insel Als. Bei leichtem Wellengang war Margrit von der Fahrt nicht begeistert und konnte überhaupt nicht verstehen, dass die Dänen erst einmal reichlich Frühstück
und Bier zu sich genommen haben ..... Wikinger eben !!!
Nach einem Abstecher auf die Insel Kaegnes sind wir über Sonderborg nach Broager gefahren und haben dort "unsere Zelte" in der ersten Reihe auf dem Broager Camping aufgeschlagen. Ein schöner kleiner Campingplatz mit einer sehr freundlichen Pächterin. Diese gab uns gleich Tipps für Wanderungen.
Hier haben wir unsere letzten drei Tage in Dänemark verbracht, bevor wir wieder Richtung
"Heimat", besser gesagt zum Wohnmobiltreffen nach Naumburg aufgebrochen sind.
Vorher haben wir auf der gegenüberliegenden Seite einen geschichtsträchtigen Ort besucht,
die Dybboel Schanze. Hier entschied sich im Jahre 1864 der Deutsch-Dänische Krieg, welcher mit einem Sieg der preußischen Armee endete, so dass Schleswig und Holtstein, sowie Teile Jütlands
Preußen einverleibt wurden.
Die Dybboel Schanze ist rekonstruiert und man kann hier die Befestigungsanlagen,
Mannschaftsquartiere, Munitionslager etc. besichtigen und sich in die Lage der dänischen Verteidiger hineinversetzen.
In dem angeschlossenen Museum wurden Filme über den deutsch-dänischen Krieg 1864, sowie den
Verlauf der Schlacht gezeigt. Dies alles war für uns sehr beeindruckend.
Flensburg wir kommen. Hier wollten wir eigentlich die letzte Nacht vor der Fahrt nach Naumburg verbringen, aber wie im vorletzten Jahr begann es - kaum waren wir in Flensburg - zu regnen. Kurz entschlossen sind wir wie vor zwei Jahren auf den Stellplatz nach Simonsberg gefahren. Unsere Hunde wurde sofort wieder vom CP-Betreiber erkannt (seinen zwei Beardies geht es auch gut) und haben dann den Abend im Restaurant des Campingplatzes verbracht. Hier lernten wir ein Paar aus Süddeutschland kennen, die sich gerade auf der Rückreise von Südschweden befanden und von diesem Land schwärmten. Ein rundum gelungener, feucht fröhlicher Abend. Also nächstes Jahr nach Südschweden !!! Dann aber drei Wochen, damit sich das auch lohnt.
Vom 07.06.-10.06. haben wir unser erstes Wohnmobiltreffen des Forums vom WoMo-Verlag besucht. Das war insofern für uns ideal, da der Ort fast direkt auf unserem Heimweg lag. Dieses Forum besteht nunmehr seit 10 Jahren und ist, im Gegensatz zu vielen anderen Foren, sehr sachlich und informativ. Und so waren auch die Personen die wir kennengelernt haben sehr nette und liebe Zeitgenossen. Es hat richtig Spaß gemacht und so werden wir in 2013 das nächste Treffen auch wieder besuchen. Es waren wunderschöne Abende mit netten Gesprächen, "life music", gutem Essen und guten Getränken. Für jeden wurde etwas geboten, Wanderungen, Radtouren, Stadtführungen und natürlich die Übertragung der Fußball EM mit dem Spiel Deutschland-Portugal.
Dänemark hat uns als Reiseland wieder einmal ausnehmend gut gefallen, wobei die Nordseeseite der Ostseeseite vorzuziehen ist. Aber das ist wohl Geschmackssache. Für Ende Mai/Anfang Juni war erstaunlich wenig los, so dass wir immer einen tollen Stellplatz gefunden haben.
Das WoMo-Treffen war einfach nur toll....dann also bis zum nächsten Jahr !!!